5. Hessischer Heilberufetag

Unter dem Motto „Patient im Internet – zu Risiken und Nebenwirkungen…“ fand am 13. Juni 2012 in den Kurhaus-Kolonnaden in Wiesbaden der 5. Hessische Heilberufetag statt. Ein Höhepunkt der Veranstaltung, zu der die sieben beteiligten Heilberufeorganisationen geladen hatten, war der Impulsvortrag des bekannten Autors und Kabarettisten Dr. med. Eckart von Hirschhausen.

HR-Moderator Andreas Hieke, der durch die Veranstaltung führte, stellte einleitend zentrale Fragen zum Thema Gesundheit im Internet: Wer garantiert die Qualität der Information und Beratung? Kann der Verbraucher vertrauenswürdige und seriöse Seiten überhaupt erkennen? Ist es grundsätzlich möglich, medizinisch zu beraten, wenn die Anonymität und Distanz der Kommunikation im Internet an die Stelle des persönlichen und vertraulichen Gesprächs zwischen Behandler und Patient tritt?

An der Diskussion, die auf den Impulsvortrag von Referent Hirschhausen folgte, beteiligten sich Dr. von Hirschhausen, Moderator Andreas Hieke, Patrick Körber, Wiesbadener Kurier, Dr. Alfred Krieger, Präsident der Psychotherapeutenkammer, Dr. Ingo Stammberger, Vizepräsident der Landestierärztekammer Hessen, Gregor Bornes, Bundesarbeitsgemeinschaft der PatientInnenstellen und Martin Leimbeck, Vizepräsident der Landesärztekammer Hessen.

Das Fazit: Es bedarf einer Sicherung der Qualität von medizinischen Informationen im Netz. Die Idealvorstellung: Evidenzbasierte, fachlich einwandfreie Informationen in einer auch für Laien verständlichen Sprache. Einigkeit bestand in der Frage, ob die anonyme Kommunikation im Internet das vertrauliche Arztgespräch ersetzen könne. Hier wurde den Angeboten der diversen Netzdoktoren eine klare Absage erteilt.

In seinem Schlusswort bekräftigte Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen das Ergebnis der Debatte und hob den Wert eines ständeübergreifenden Austauschs der Heilberufler, für den der Hessische Heilberufetag ein passendes Forum biete, lobend hervor.

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