Sommerempfang der hessischen Heilberufe

Der Sommerempfang der hessischen Heilberufe ist das wichtigste Event des Bündnisses heilen & helfen. 2014 trat er an die Stelle des Hessischen Heilberufetages, der sich thematisch eher als Info-Großveranstaltung für Patientinnen, Patienten und Tierhalter präsentiert hatte.

Mit der Neukonzeption rückte das primäre Ziel des Bündnisses, die Anliegen der Heilberufe gemeinsam und mit einer starken Stimme an die politischen Entscheider heranzutragen, stärker in den Focus.

Zum jährlichen Sommerempfang, der seit seiner ersten Durchführung im Opelbad auf dem Neroberg in der hessischen Hauptstadt Wiesbaden stattfindet, erscheinen rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Auftakt für den wechselseitigen Austausch ist stets ein Impulsreferat zu aktuellen Themen mit Bezug zu Politik, Medizin, Prävention oder Verbraucherschutz.

Sommerempfang 2019: Gemeinsame Wege in der Gesundheitsvorsorge

Die Schicksale von Mensch und Tier sind auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Für eine umfassende, nachhaltige Gesundheitsvorsorge ist daher die enge Zusam­menarbeit von Human- und Tiermedizinern sowie weiteren Gesundheitsexperten er­forderlich. Die Hintergründe, Ursachen und die sich daraus ergebenden Konsequen­zen waren Thema des diesjährigen Sommerempfangs des Bündnisses heilen & hel­fen, der am Mittwoch, dem 21. August 2019 auf dem Neroberg in Wiesbaden stattfand. Etwa 230 Gäste aus Politik, Wirt­schaft, Wissenschaft und Medien nahmen daran teil.

In seinem Grußwort würdigte Kai Klose (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), hessischer Minister für Soziales und Integration, das Anliegen der Bündnispartner, sich gemein­sam für eine hochwertige, flächendeckende Versorgung der Patienten einzusetzen.

Dr. Ingo Stammberger, Präsident der Landestierärztekammer Hessen, führte in das Hauptthema ein und legte dar, dass Antibiotikaresistenzen oder Bedrohungen durch neuartige Erreger den Zusammenhang zwischen der Gesundheit von Mensch und Tier auf brisante Weise verdeutlichten.

Der Veterinärmediziner und Mikrobiologe Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung in Berlin, ging in seinem Hauptvortrag „One­Health-Strategien: Gemeinsame Wege in der Gesundheitsvorsorge?“ auf die aktuel­len Bestrebungen hin zu einer engeren Zusammenarbeit von Human- und Tiermedi­zinern im Bereich der öffentlichen Gesundheitsvorsorge und Hygiene ein.

Das Schlusswort sprach Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Sie ging auf die Gesundheitspolitik auf Landesebene ein und sagte zu, sich mit den anderen Heilberufen für eine bestmögliche Versorgung vor Ort einzusetzen. Dazu erwarte sie allerdings von der Politik einen entsprechenden Rahmen. Die Heil­berufe stünden der Digitalisierung offen gegenüber, allerdings hätten der diskriminie­rungsfreie Zugang für die Patientinnen und Patienten sowie absolute Datensicherheit alleroberste Priorität. Deutschland habe eines der besten Gesundheitssysteme welt­weit, dieses gelte es weiterzuentwickeln.

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