Gesundheitspolitik in Hessen – Kontaktarbeit der Heilberufekammern

Das Thema Gesundheit hat für Bürgerinnen und Bürger zentrale Bedeutung. So hat Hessens Landesregierung zahlreiche Gesundheitspolitik-Ziele formuliert.

Im Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode („Aufbruch im Wandel durch Haltung, Orientierung und Zusammenhalt“) bis ins Jahr 2024 heißt es zum Beispiel:„Wir wollen, dass jeder in Hessen wohnortnah Zugang zu einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung hat (…)  Dazu trägt auch eine stärkere Vernetzung der Versorgungssysteme und sektorenübergreifende Versorgung bei. Ambulante und stationäre  Versorgung, Gesundheitsförderung und Prävention, Rehabilitation, Pflege und palliative Medizin sowie ehrenamtlichen Strukturen müssen enger verzahnt und zusammen gedacht  werden. Eine wohnortnahe Versorgung unterstützen auch die neuen  Möglichkeiten der Digitalisierung, beispielsweise durch telemedizinische Anwendungen. Dabei denken wir aus der Perspektive der Patientinnen und Patienten und wollen ihnen Wege ersparen - den persönlichen Kontakt zum Arzt aber nicht ersetzen.“

Wie sehen die konkreten Schritte und Wege aus, mit denen diese Ziele in Hessen erreicht werden sollen?

Hessens Heilberufekammern und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen haben die Gesundheitspolitik-Pläne der Landesregierung für die Legislaturperiode bis 2024 aufmerksam studiert: Ein Katalog von Themen, die mit den Gesundheitspolitiker(inne)n besprochen werden müssen, um die Versorgung gemeinsam weiterzuentwickeln. Auch auf der Landesebene ist das Gesundheitssystem eine Reform-Dauerbaustelle mit vielen Mitwirkenden, die durch ihre vielfältigen Perspektiven oft unterschiedliche Prioritäten sehen. So will Hessens Landesregierung den „Gesundheitspakt“ mit allen relevanten Akteuren des Gesundheitswesens fortschreiben. Zudem möchte das Land zahlreiche Initiativen starten. Telemedizin und digitale Anwendungen sollen für eine optimale Versorgung der Patientinnen und  Patienten verstärkt ausgebaut und gefördert werden. Weiter heißt es: „Wir schätzen die Apotheke mit ihren besonderen Kompetenzen und wollen sie vor Ort erhalten.“ Ziele sind auch: „Wir  werden die Versorgung psychisch erkrankter Menschen in ihren  eigenen vier Wänden verbessern, lange Wartezeiten verkürzen, Versorgungslücken schließen und die sozialpsychiatrischen Dienste der Kommunen stärken.“ Wie das konkret gelingen kann, diskutieren die Expertinnen und Experten der Heilberufekammern und der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Hessen in vielen Gesprächen, Sitzungen und Terminen mit den verschiedenen Akteuren in Politik, Behörden und Ministerien. Denn es gehört zu den (im Heilberufsgesetz festgelegten) Aufgaben der Kammern „den öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Erfüllung seiner Aufgaben zu unterstützen“ sowie zu „einschlägigen Fragen Gutachten zu erstatten, Sachverständige namhaft zu machen und zu Gesetzentwürfen Stellung zu nehmen.“

Darüber hinaus nutzen die Heilberufekammern und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen viele Gelegenheiten, um mit Akteuren in Landespolitik, Ministerien und Behörden in gutem Kontakt zu sein – zum Beispiel in Fachgremien sowie beim Sommerempfang des Bündnisses „heilen & helfen“.